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Ohrlöffel-Leimkraut

(Silene otites)

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20 - 70 cm indigen VU
Habitus
Synonyme: Cucubalus otites, Otites cuneifolius. Hemikryptophyt, coll-sm. Gelbgrüne Kronblätter, die Blüten sind in übereinander stehenden, quirlartigen Teilblütenständen angeordnet, ohne Nebenkrone. Die Pflanze ist zweihäusig - hier ist ein Exemplar mit männlichen Blüten abgebildet. Griffel: 3 (Lit). Sie ist im pannonischen Raum zerstreut anzutreffen, sonst selten. Im nördlichen Alpenvorland und in Oberösterreich ist sie ausgestorben, im alpinen Raum stark gefährdet (Lit).
 
Blütenstand
Die Lichtpflanze gedeiht an warmen und sehr nitratarmen Standorten auf trockenen bis stark trockenen Böden (Lit).
 
Blüten
 
 
Blütenstand
 
 
Grundblätter
Aufnahmen: 17.07.2012 Donnerskirchen

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1302. S. Otites Smith. (Cucubalus O. L. sp. Ohrlöffel-L.)
Wurzel spindeligästig, mehrköpfig. Stengel 1—2' hoch, aufrecht oder aufsteigend, an den Gelenken und oberhalb drüsigklebrig, der sehr wenigen, kleinen Blätter halber fast nackt aussehend, nebst den Blättern flaumiggraugrün. Blätter ganzrandig, stumpf oder kurzzugespitzt, die grundständigen büscheliggehäuft, fast rosettig, keiliglänglich oder länglich verkehrteiförmig, fast spatelig in den Blattstiel verlaufend, die oberen sehr klein, entfernt, lineallanzettlich, mit verschmälerter Basis sitzend, in Deckblätter übergehend. Blüthen zwitterig, männlich und weiblich, bald in einer scheinquirligen Traube, bald in einer pyramidalen Rispe mit gegenständigen, scheinquirligtraubigen Aesten, Scheinquirle aus gegenständigen 1—vielblüthigen Trugdolden gebildet. Kelche röhrigglockig, 10nervig, aderlos, kahl, während der Blüthe und Fruchtreife aufrecht, die der weiblichen Blüthen bauchiger, Kelchzähne eiförmig, stumpf. Kronblätter grünlichgelb, nur 1—1,5''' lang. Platten lineal, ungetheilt. Kronschlund ohne Krönchen.
Mai — Juli


Auf Fels- und Haidegrund, schotterigen Brachen, schlechten Wiesen, an Wegrändern. Auf der Haide am Wege vom Klimitsch zum Hanselbäck in St. Martin auf einer Brache, an Eisenbahndämmen zwischen Hörzing und Neubau, auf Hügeln bei Lambach, an Wegrändern, sandigen hügeligen Wiesen um Kremsmünster, Hall u. s. auf kalkiger, sand- oder lehmgemengter Unterlage im Gebiete zerstreut. Fehlt über Gneiss und Granit."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 74), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 12.08.2023